
Radfahren auf Rügen? Auf Rügen sieht man zwar relativ viele Radfahrer und die ortsansässigen Fahrradverleihe können sich anscheinend auch nicht wirklich beklagen, allerdings sind dies aktuell eher „Gelegenheitsradler“. Rügen hat allemal das Potential „Radfahrer-Insel“ zu werden, die direkte Zielgruppe der Radfahrer ist bislang jedoch eher sporadisch vertreten. Schaut man sich die aktuellen Entwicklungen im Sauerland oder im Berchtesgadener Land an, wird einem schnell klar das Radfahren auf Rügen noch nicht so wirklich angekommen ist. Dabei sind Radfahrer Rügen eine interessante Zielgruppe.
Bei unserem Besuch im Sauerland im Jahre 2010, konnten wir den BIKEPARK WINTERBERG mal unter die Lupe nehmen. Wir waren gelinde gesagt – erstaunt – das viele, vor allem junge Leute, diese Mountainbike – Strecke lieben und das Radfahren so viele Leute begeistert. Ist Radfahren auf Rügen out?
Radfahren Rügen: Verschläft die Insel mal wieder einen Trend?
Rügen als Insel für Radfahrer – die größte Herausforderung ist auf der Insel die strenge Regulierung durch den Naturschutz.
Bitte verstehen Sie uns richtig, wir haben nichts gegen nachhaltigen Naturschutz. Die wunderschöne Naturlandschaft der Insel Rügen zu bewahren, ist immens wichtig. Doch wenn man sich die aktuelle Entwicklung anschaut, muss man davon ausgehen, dass hier Handlungsbedarf besteht. Die Insel hat ein sehr gutes Radwege Netz, das jedes Jahr viele Gäste auf die Insel Rügen lockt, doch so richtig zum Tragen kommt das vor allem im Marketing der Touristiker noch nicht. Warum ist das so? Ist Radfahren auf Rügen etwa langweilig?
Radfahren auf Rügen: Wo sind die schönen Strecken?
Sicherlich sind schöne und idyllische Radwege auf der Insel vorhanden. Wenn man auf der Strecke von Baabe in Richtung Preetz unterwegs ist, fährt man direkt am Greifswalder Bodden entlang, teilweise nur 1 Meter vom Wasser entfernt.
Wunderschöne Ausblicke erwarten den Gast. Also ideale Bedingungen für klassische Radtouren und Radwanderer. Das der Spaß, vor allem die Action und der Wettkampf dabei auf der Strecke bleibt, ist klar. Radfahren ist ein Sport, ein ziemlich vielfältiger sogar. Radfahrer definieren sich auch als Mountainbiker, Rennradfahrer oder auch als BMXer oder Dirt Biker.
Neuer Radweg von Sellin nach Göhren
Wäre der Winter in diesem Jahr nicht so lang, wäre der neue Radweg von Göhren nach Sellin sicherlich schon fertig.
Auf ca. 6 Kilometern können Urlauber und Rüganer dann direkt am Meer RADFAHREN. Ein Traum, sicherlich, doch wir denken das damit noch lange nicht das Potential der Insel genutzt wird.
Alles was LAUT, SCHNELL und DYNAMISCH ist, scheint auf der Insel Rügen keinen Platz zu haben. Zum Teil kann man ja einige Argumente der Verantwortlichen verstehen, dennoch denken wir, dass man sich hier auch für andere Interessen und Zielgruppen öffnen sollte.
Es ist richtig, das Mountenbike Fahren mehr Action bietet als das normale gemütliche Radfahren entlang von Kuhställen und Fischerhütten.
Was wir uns fragen ist: Warum schließt man eine eine Gruppe von potentiellen Gästen auf Rügen aus?
Sind Mountainbiker für die Insel Rügen nicht interessant ?
Die Granitz könnte von Mountainbikern zum El Eorado für rasante Abfahrten genutzt werden. Natürlich im Einklang mit der Natur, denn zuerst die Natur und dann der Mensch. Doch nur verhindern ist auch keine Lösung. Weiter zum zweiten Teil
Hallo Ute,
ja, da gibt es einige Karten. Zum Einen bekommt Ihr mit Sicherheit welche bei jedem Fahrradverleih, zum Anderen könnt Ihr auch sicher bei der Tourismuszentrale Rügen (TZR) und bei den jeweiligen Kurverwaltungen ausführliche Tipps bekommen. Auch wenn man „Randwanderkarte Rügen“ googelt, bekommt man reichlich passende Treffer angezeigt.
Letzter Eintrag war 2014. Wir wollen jetzt im August 2016 für eine knappe Woche nach Rügen, und da hoffentlich auch Rad fahren (Mieträder). Wir sind nicht aufs Mountainbiking aus, wir wollen uns einfach die schöne Insel etwas hautnaher ansehen. Gibt es eine Karte von Rügen, die anzeigt, wo mit dem Rad gefahren werden kann?
Recht herzlichen Dank im Voraus für Ihre Antwort.
Hallo, liebe Radelfreunde,
die hier geschilderten Probleme bestehen weitgehend immer noch. Trotzdem gibt es viele schöne Ecken auf Rügen zu entdecken. Wir sind fünf Tage lang kreuz und quer über die Insel geradelt: von Stralsund nach Bergen, zum Mönchgut und zum Kap Arkona. Von Breege ging es dann per Schiff nachHiddensee und am Abend per Schiff zurück nach Stralsund. Eine abwechslungsreiche Radreise mit ein paar zu verschmerzenden Einschränkungen. Es kann ja nur besser werden …
Hallo Heinz Olaf,
vielen Dank für ihren Beitrag zum Thema Radfahren auf Rügen. Auch wir sind der Meinung das sich hinsichtlich Radfahren auf Rügen noch einiges tun muss, damit Rügen als Radfahrerinsel ankommen tut. Nach unserem Wissen ist das Radwegenetz im Bereich Mönchgut gut, es gibt jedoch, wie Sie richtig erkannt haben, noch zu viele Baustellen die es dringend nötig haben. Bleibt zu hoffen, das die verantwortlichen Politiker das Thema aufgreifen und die notwendigen Schritte einleiten damit Rügen als Radfahrinsel ankommt.
Wir waren die letzten Wochen mit dem Fahrrad in der Region unterwegs und waren sehr enttäuscht!
Von einem Radwegenetz zu sprechen ist schlichtweg übertrieben. Wenn dann ist das Netz ziemlich löchrig… Zum Teil gibt es sehr komfortable Radwege (z.B. südlich von Glowe, um Bobbin, zwischen Breege und Vitt, Hiddensee/Vitte) – leider enden diese sehr oft abrupt und führen wie folgt weiter:
1.) man ist gezwungen auf der z.T. stark befahrenen Landstraße weiterzufahren
2.) Wurzeln drücken den Asphalt hoch (zwischen Glowe und Breege)
3.) Weg führt über alte Dorfstraßen mit Kopfsteinpflaster (Martinshafen, Hiddensee/Kloster)
4.) Strecke führt als Feldweg oder Plattenweg weiter (Kap Arkona, Martinshafen)
In vielen Karten sind solche Strecken als „Radtouren“ eingetragen!
All diese Punkte führen dazu, dass wir das Radfahren in dieser Ecke Rügens nicht weiterempfehlen können, speziell wenn man mit Kinderanhänger unterwegs ist.
Gruß
HOM
Hallo,
Wir haben 2011 eine Rügenrundtour mit dem Rad unternommen, mit 3 Personen und 2 kleinen Zelten als Unterkünfte.
Da wir auch bereits den Ostsee- Küsten- Radweg als auch den Nordsee- Küsten- Radweg kennen, waren die Unterschiede nicht so gravierend, dass ich sagen würde, man kann auf Rügen nicht Radfahren. Schwachstellen gab es überall, aber auch richtig traumhafte Strecken.
So kannten wir zum Beispiel die Halbinsel Ummanz noch gar nicht, der Campingplatz dort war unsere 1. Station und es war toll am nächsten Morgen über die Insel zu radeln.
Eine größere Enttäuschung als die Radwege waren eher manche Campingplätze. Da war z.B. Gager eine ziemliche Katastrophe. Aber das ist vielleicht mal ein Thema für einen anderen Blog, zu dem ich meinen Beitrag leiste.
Alles in Allem war es ein wunderschöner, erholsamer Urlaub mit dem Fahrrad unterwegs auf Rügen.
Herzliche Grüße
Klaus
Hallo Helmut,
das sehen wir genau so. Rügen bietet vor allem Erholung pur. Was das MTB und Dirt Biken betrifft, scheint Rügen seine Hausaufgangen jedoch noch machen zu müssen.
Redaktion Paradies Rügen
Zu MTB und Dirt Biken kann ich leider nichts beitragen, aber na klar, so oder so ist Rügen eine Insel zum Radfahren. Es ist ja auch eine Frage des Wollens. Mein Motto: Lieber schlecht Rad-, als gut Autofahren. Das hielt ich auf Rügen ebenso, wie nahezu täglich in Hamburg. Dazu kommt, dass Rügen viel zu schön ist, um einfach drüber weg zu rasen.
Guten Morgen Helmut,
vielen Dank für den Hinweis. Was uns interessiert, Ist Rügen „Radfahrinsel“ und was ist mit Mountenbikern und Dirt Bikern, ist Rügen dafür bereit, oder müssen wir da noch Hausaufgaben machen?
Redaktion Paradies Rügen
Hallo Herr Horcher,
ja es scheint so, als müsse sich da noch einiges ändern. Eine kleine Bitte haben wir: Bitte achten Sie auf die Netiquette. Vielen Dank für ihren wertvollen Hinweis….
Redaktion Paradies Rügen
Hallo Herr Renger,
Sie haben Recht, da muss sich was ändern. Wir haben eigentlich gedacht das wir schon ganz gut dastehen, doch nachdem wir auf unseren Beitrag so viele Nachrichten per Facebook und per Mail bekommen haben, müssen wir das wohl noch einmal überprüfen. Wir bleiben auf alle Fälle am Ball und mal sehen vielleicht können wir mit unserem Treat ja neue Impulse setzten. Beim Angeln hat das ja auch geklappt.
Redaktion Paradies Rügen
Also Leute sagt mal, was ist denn bei euch da oben los. Ich muss sagen, das es mich traurig stimmt, wenn ich das höre, dass es wohl nur im Bereich Mönchgut gute Strecken für Radler gibt. Ich hatte immer den Eindruck das Rügen eigentlich ganz gut da steht, doch wenn man das so lesen tut, müsst ihr da wohl noch einige Dinge ändern, bevor Radfahrer „Rügen“ mal so richtig auf der Karte haben. Was mich immer gewundert hat, ist folgender Punkt: Wenn man Zahlen und Statistiken hat, woraus hervorgeht das in den letzten Jahren die Gästezahlen mal 1 % mehr oder 2 % gestiegen oder gefallen sind, dann kann man doch sehen das eine Sättigung stattfindet. Was ich dann überhaupt nicht kapiere ist: Warum lässt man immer noch mehr Unterkünfte bauen? Das ist doch völlig hirnrissig. Eure Politiker können doch mal klare Kante zeigen und Programme anschieben die die Infrastruktur stärken. Aber scheinbar sitzen bei euch auch nur Eierköppe die sich die Eier schaukeln. Wenn ich dann lese was in Binz gerade los ist, da kann man nur mit dem Kopf schütteln. Früher war Binz mal ein Ort, wo man hinwollte heute will man nur noch weg….
Radwandern auf Rügen könnte ein Traum sein, wenn es ein Radwegenetz auf der Insel gäbe. Leider hat nur die Halbinsel Mönchgut diesbezüglich ihre Hausaufgaben gemacht. Im ländlichen Radwegebau passiert zuwenig. Straßenbegleitende Radwege längs unserer viel befahrenen Bundestraßen mögen unsere Urlauber nicht, da sie zuhause genug Lärm und Abgase haben. Radwege sollten möglichst mit Seesicht bzw. durch Wald und Feld angelegt werden. Die dafür zuständigen Kommunen haben aber kein Geld! Die Seebäder vielleicht ausgenommen. Wenn Stralsunder Radreiseunternehmen schon die Fahrten auf die Insel aus ihren Programm genommen haben, zeigt das die ganze Misere. Der Uferradweg bei Altefähr bzw. der Radweg vom Rügendamm auf den alten Bahndamm bis vor Poseritz sind gelinde gesagt schlecht. Alte DDR-Plattenwege sind eine Tortour. Und immer wieder steht man auf der Straße, weil ein Radwegestück noch fehlt. Offensichtlich haben unsere Politiker das Potential Radfahren unterschätzt. Vielleicht geben die fallenden Urlauberzahlen einen Anstoß zur Besinnung. Man kann nur hoffen… Die Insel Usedom ist uns da einen großen Schritt voraus.
Hallo Leute,
ich habe gerade den Post auf Facebook gelesen. Ich kann nur bestätigen, das Rügen für Radfahrer noch nicht so richtig auf der Landkarte zu finden ist. Ich fahre meist nach Bayern, weil dort die Angebote für Radfahrer einfach da sind. Das mit der Granitz hört sich aber ma sehr cool an. Was mich wundert ist, warum da noch nichts bei euch passiert ist. Eure Insel ist doch so groß, da wird sich doch sicherlich auch ein Platz für mehr Action und Spass zu finden sein?
Liebe Grüße Ulli