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Feuersteinfelder Rügen

Für Einheimische und Urlauber sind die Rügener Feuersteinfelder ein beliebtes Ausflugsziel. So mystisch dieser Ort klingt, so geheimnisvoll scheint diese Landschaft aus jahrtausendealten Feuersteinen dem Betrachter. Die Feuersteinfelder auf Rügen werden auch „Steinernes Meer“ genannt.

Im Waldstreifen „Schmale Heide“ zwischen Mukran und Prora erstreckt sich eines der größten Feuersteinfelder Deutschlands. Auf einer Fläche von 2500 x 300 Metern lagerten sich nach mehreren Sturmfluten vor ca. 3500 – 4000 Jahren viele Feuersteine ab, die aus den Kreidefelsen der Halbinsel Jasmund ausgewaschen wurden.

Es handelt sich dabei um 14 hintereinander liegende, etwa zwei Kilometer lange Geröllwälle, die parallel zur Ostsee verlaufen und damals an den Strand gespült worden sind. Aufgrund ihres hohen Gewichtes blieben sie hier zurück.

Feuersteinfeld bei Neu Mukran auf Rügen - Foto: Gänsike/TMV

© TMV/Gänsike

Feuersteinfelder in Mukran

Feuersteinfelder auf Rügen besuchen

Die Wälle aus Feuerstein sind meist 2 – 4  Meter mächtig. Versteinerte Fossilien, wie Seeigel und Dickmuscheln oder auch Donnerkeile kann man hier finden.

Bis in das 20. Jahrhundert hinein gab es auf den Feuersteinfeldern keinerlei Vegetation. Man blickte auf eine brach liegende Landschaft. Allmählich kehrt aber wieder Leben in diese Flächen, die inzwischen mit Bäumen und Sträuchern sowie Heidekraut und Wacholder bepflanzt wurden. Größere Bäume haben es hier aber schwer sich anzusiedeln. 1840 wurde das Gebiet als Küstenschutzmaßnahme mit Kiefern bepflanzt und 1935 unter Naturschutz gestellt.

Ein Besuch der Rügener Feuersteinfelder sollte gleich mit einer kleinen Wanderung verbunden werden. Oder man schließt sich einer der regelmäßig geführten Wanderungen an. Man stellt das Auto auf einem Parkplatz bei Mukran ab und begibt sich auf eine ca.2 km lange Wanderung durch den Küstenwald zum Gebiet der Feuersteinfelder.

Werkezeug-Funde aus Feuersteinen

Wer einen dieser Feuersteine in die Hand nimmt, spürt seine ungewöhnliche Härte und die scharfen Kanten. In der Kreidezeit stellte man aufgrund dieser Materialeigenschaften aus Feuersteinen Werkzeuge her.

In der Nähe des Ortes Lietzow fand man über 20.000 Steingeräte wie Faustkeile, Meißel, Äxte und Sicheln, die heute etwa 5000 Jahre alt sind. In dieser Zeit wurden Feuersteine sogar als Tauschobjekte gehandelt.

Die Ruhe und Natur pur machen den Ausflug in dieses nie überlaufene Gebiet zu einem Gewinn für die ganze Familie. So stellen sich die Kleinen den Spielplatz der Familie Feuerstein vor und die Großen wünschen sich alles Gute, wenn sie einen Hühnergott finden!

Feuersteine im Feld bei Neu Mukran auf Rügen - Foto: Tiemann/TMV

© TMV/Tiemann

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