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Nattern auf der Insel Rügen

Großes Areal für heimische Glattnattern auf Rügen

Die Glattnattern, welche auch als Schlingnattern bekannt sind, sind auf Rügen seit vielen Jahrzehnten zu Hause, aber ihre Vorkommen verringern sich. Höchste Zeit also, ihnen ein neues Refugium zu schaffen. In Mukran auf Rügen wurde nun zu diesem Zweck ein Areal geschaffen, welches ideale Voraussetzungen bietet, dass sich die Nattern auch weiterhin heimisch fühlen. Gestaltet und finanziert wurden die Arbeiten von der Hafengesellschaft und der Stadt Sassnitz. Die ungiftige Schlange ist gerade einmal 70 Centimeter lang und für den Menschen vollkommen ungefährlich, beißt jedoch schnell zu wenn man ihr zu nahe kommt. Jedoch haben viele trotzdem Angst vor ihr, da man Sie mit der giftigen Kreutzotter verwechseln kann. Diese lebt ebenfalls auf Rügen und ein Biss kann lebensbedrohlich sein. Unterscheiden tut sich die Schlingnatter durch ihr Muster auf dem Rücken. Während die Kreutzotter meist das typische ZickZack-Muster ziert, erkennt man auf dem Glattnatterrücken schwarze Tupfer in Zweierreihen. Zudem kommt hinzu das sich die Augen der Schlangen deutlich unterscheiden, so hat die Glattnatter runde Pupillen und keine Wulst über dem Auge. Beide Arten sind jedoch unter Naturschutz und dürfen weder gejagt noch verletzt werden. Der Name Schlingnatter geht auf ihr Verhalten zurück. Sie töten wie viele anderen Nattern ihre Beute durch Würgen. Zur Nahrung gehören vor allem kleinere Schlangen und Echsenarten, aber auch Vögel und Kleinsäuger. 2013 wurde die Glattnatter zum Reptil des Jahres ernannt und sie steht seit einigen Jahren auf der roten Liste.

Wandern nur auf ausgeschriebenen Wegen

Findlinge und große Steine säumen die Fläche südlich des Mukraner Hafens und dazu kommt aufgestapeltes Totholz. Die vom Aussterben bedrohte Tierart soll auf diese Weise geschützt werden. Schließlich hat man ihnen an anderer Stelle durch Neubauten den Lebensraum entrissen. Damit die Glattnattern auch nicht gestört werden, sollten Wanderer die ausgeschriebenen Wege nicht verlassen. Ohnehin werden die Tiere selten zu sehen sein, da sie äußerst scheu sind. Generell hilft es der Schlingnatter wenn Orte wie Trockenmauern, Steinhaufen, Trockenbüschen und Hecken. Damit es die Glattnatter auch in den nächsten Jahren gibt, muss vor allem darauf geachtet werden, dass bei Gleisbauten Hohlräume im Gleisbett gelassen werden. Des Weiteren hilft es wenn beim Weinanbau auf den Einsatz von Unkratubekämpfern in Mauernähe verzichtet wird und wenn wärmebgünstigte Hänge erhalten werden.