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Wanderungen zu den Feuersteinfeldern auf Rügen

Feuersteinfelder in Mukran

So mystisch dieser Ort klingt, so geheimnisvoll scheint diese Landschaft aus jahrtausendealten Feuersteinen dem Betrachter. Die Rügener Feuersteinfelder werden auch „Steinernes Meer“ genannt. Auf einer Fläche von 40 Hektar erleben Besucher hier ein großes Naturereignis.

Für Urlauber sind die Feuersteinfelder ein beliebtes Ausflugsziel. Es handelt sich dabei um 14 hintereinander liegende, etwa zwei Kilometer lange Geröllwälle, die parallel zur Ostsee verlaufen. Regelmäßig werden zu diesem Schauspiel geführte Wanderungen organisiert.

Feuersteinfelder mit einer langen Geschichte

Die Feuersteinfelder sind etwa 3000 oder 4000 Jahre alt und aus einer Reihe von Sturmfluten entstanden. Die Feuersteine stammten ursprünglich aus den Kreidefelsen der Halbinsel Jasmund; sie wurden vom Meer ausgewaschen und bis an den Strand gespült. Aufgrund ihres hohen Gewichtes blieben sie hier zurück.

Bis in das 20. Jahrhundert hinein gab es auf den Feuersteinfeldern keinerlei Vegetation. Man blickte auf eine brach liegende Landschaft. Allmählich kehrt aber wieder Leben in diese Flächen, die inzwischen mit Bäumen und Sträuchern sowie Heidekraut und Wacholder bepflanzt wurden.

Wer einen dieser Feuersteine in die Hand nimmt, spürt seine ungewöhnliche Härte und die scharfen Kanten. In der Kreidezeit stellte man aufgrund dieser Materialeigenschaften aus Feuersteinen Werkzeuge her. In der Nähe des Ortes Lietzow fand man über 20.000 Steingeräte wie Faustkeile, Meißel, Äxte und Sicheln, die heute etwa 5000 Jahre alt sind. In dieser Zeit wurden Feuersteine sogar als Tauschobjekte gehandelt.