Die Ostseeküste ist nicht nur wegen den feinen Sandstränden, den berühmten Kaiser- und Seebädern und durch den Königsstuhl bekannt, sondern auch durch die Freikörperkultur: kurz FKK. Die Geschichte des Nacktbadens reicht bis ins 18. Jahrhundert zurück und hat ihren Ursprung nicht auf Rügen oder an der Ostsee, sondern in Mitteleuropa. 1898 wurde in Essen der erste FKK-Verein gegründet. Noch zur heutigen Zeit gibt es in den Balkanländern, Frankreich und auch in Teilen von Deutschland nicht nur textilfreie Badeabschnitte, sondern auch Ferienanlagen und Campingplätze, die textilfrei sind.
Jedes Jahr, wenn die Tage länger und wärmer werden, kommen die ersten Strandurlauber auf die schöne Insel Rügen. Nach einer langen Winterpause wird der Sand wieder aufgeheizt und das Wasser erwärmt. Immer mehr Urlauber und auch Einheimische finden Gefallen am FKK-Baden. Der Trend, sich nackt in die Fluten zu stürzen und die Natur so zu erleben „wie Gott uns nun mal geschaffen hat“, ist ja nun schon ein paar Tage alt. Hier auf Rügen gibt es FKK-Abschnitte an den Stränden.
Karte der Badestrände auf Rügen
Freikörperkultur – Bedeutung und Entstehung von FKK
Ursprünglich kommt das „Nackt in der Natur zu Bade steigen“ aus Griechenland, wo auch heute noch ein paar der schönsten FKK-Strände zu finden sind.
Was ist denn eigentlich so besonders an der Freikörperkultur? Nacktheit in der Natur, wie FKK auch genannt wird, hat vor allem einen Zweck: Den eigenen Körper so zu akzeptieren, wie er nun mal ist und seine Scham daheim zu lassen.
Die ersten Anfänge fanden im 18. Jahrhundert statt. Hier wurde meist in Badehäusern, Seen und Flüssen nackt gebadet. Um 1898 wurde in Essen der erste FKK-Verein gegründet. Etwa 10 Jahre später haben sich auch Anhänger im Raum Berlin gefunden und auch an der Nord- und Ostsee wurde vorwiegend nackt gebadet. Ebenfalls um 1900 begann auch die „nackte Bewegung“ in Frankreich. Viele Menschen verspürten dadurch eine komplett neue Lebenseinstellung. Nackte Körper waren nun kein Grund mehr für Schamgefühl und Sexualität. Ab 1920 wurde die Welt der FKK-Liebhaber getrübt. Um den 2. Weltkrieg rum wurde es teils verboten! Erst ab 1960 wurde dieses Gesetz wieder gelockert und es durfte an bestimmten Abschnitten, streng getrennt nach Mann und Frau, nackt gebadet werden. Ab Mitte den 60ziger-Jahren gab es einen enormen Aufschwung in den Vereinen des Naturismus.
Nun gibt es neben Stränden mit FKK-Bereichen auch Campingplätze, Hotels und Veranstaltungen, wie zum Beispiel der nationale Naturistenlauf, Naked Pumpkin Run und Roskilde Naked Race.
Nacktbaden tut nicht weh
Die Insel Rügen hat eine Küstenlänge von 574 Kilometern. Davon sind 56 Kilometer feinsandiger Ostseestrand, 27 Kilometer Naturstrand und rund 3 Kilometer Boddenstrand. Man sollte aber seinen Strandabschnitt schon gezielt aussuchen. Schon des öfteren waren die Strandbesucher verwundet, als sie auf „Nacktbader“ getroffen sind. Es gibt hier nicht nur Strandabschnitte für Hunde, sondern auch die textilfreien Strandabschnitte, kurz FKK. Ein Sprung in die Wellen, ob in Badesachen oder nackt, tut nicht weh! Bei vielen Urlaubern und Einheimischen ist es sehr beliebt und es gehört zur Ostsee wie der Strandhafer auf die Düne!
FKK auf Rügen
Auf der größten Insel Deutschlands gibt es ausschließlich nur FKK-Strandabschnitte. Diese sind gut besucht und auch hier lässt sich ein neuer Badetrend erkennen. Die meisten textilfreien Abschnitte befinden sich an den naturbelassenen Stränden. Hier lässt es sich herrlich entspannen und man kann gerne ausprobieren, ob man im nächsten Jahr gezielt nach FFK-Stränden suchen möchte!
Beliebte FKK-Strände der Insel Rügen
Ein sehr beliebtes Badeparadies ist der Strand zwischen dem Seebad Juliusruh und Glowe, die Schaabe. Der rund 40 m breite und 10 km lange Sandstrand ist Natur pur und hat viele FKK-Abschnitte. Weiter südlich auf Rügen, auf dem Mönchgut sind so einige Strände mit FKK-Abschnitten zu finden, wie zum Beispiel in den Ostseebädern Sellin, Baabe, Göhren bis hin nach Thiessow und Klein Zicker. Die schönsten Strandabschnitte für die FKK-Liebhaber befinden sich aber zwischen Lobbe und Thiessow. Hier finden Sie auch wieder einen ca. 40 m breiten naturbelassenen feinen Sandstrand. Im Norden der Insel Rügen, auf der Halbinsel Wittow, ist überwiegend FKK! Der Strand erstreckt sich von Dranske bis zum Kap Arkona. Hier wechseln sich steiniger Strand mit Steilküste und feinsandiger, fast steinfreier Strand ab.
FKK am Südstrand von Göhren
Am Nordstrand finden sie den offiziellen FKK-Strand des Ostseebades Göhren, der weitaus ruhigere FKK Strand befindet sich jedoch am Südstrand des Ostseebades, in der Höhe der Schwedenbrücke. Hier finden Sie garantiert ein stilles Plätzchen um die Natur in vollen Zügen zu genießen. Hier ein Video zum Thema:
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Youtube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenJeder Strandbesucher soll akzeptiert und respektiert werden. Wer sich an den Anblick der FKK-Badegästen stört, kann gerne einen Textil-Strandabschnitt aufsuchen. Informationen dazu finden Sie auf der Karte oder in den Kurverwaltungen. Und wer weiß, vielleicht findet der eine oder der andere Gefallen daran, sich einmal nackt in die kühle Ostsee zu stürzen. Denn eins ist sicher, über nasse Badesachen und nahtlose Bräune brauch sich ein FKK-Badegast keine Gedanken machen.
Hallo Herr Errens,
In Lobbe und Thiessow gibt es Campingplätze, wo Sie ziemlich dicht an der Ostsee Urlaub machen. Der Strand dort ist ca. 7 Kilometer lang und dort können Sie auch FKK machen.
Auf den Campingplätzen ist unseres Wissen kein FKK erlaubt. Wenn Sie den Strand besuchen, müssen Sie vorher eine Straße überqueren. Hier sollte man also Vorsicht walten lassen. Wir hoffen unsere Antwort war für Sie hilfreich, viel Spass im Urlaub.
Hallo, können Sie mir auf Rügen FKK Campingplätze nennen die einen direkten Zugang zum mehr haben und auf denen ich als alleinerziehender Vater mit 2 Kindern 10+14 Jahre campen kann.
Wir sind seit Jahren aktive FKK – Camper in Kroatien und möchten in diesem Jahr nicht so weit fahren . Was ist sonst zu beachten auf Rügen?
Vielen Dank für Ihre Auskunft.
Wolff Errens